Katzelsdorfer hilft bei Bergung von Kriegstoten

Gerhard Hofmeister bei der Bergung eines russischen Soldaten. (Foto: privat)
KATZELSDORF (be). Millionen von Soldaten gelten heute nach über 68 Jahren noch immer als vermisst. Gerhard Hofmeister arbeitet seit mehr als zehn Jahren ehrenamtlich für den Verein VKSVG, der sich mit der Bergung von Kriegstoten befasst. Ausschlaggebend war der Fund am Dorfteich in Katzelsdorf im Jahre 1980. Hofmeister stieß mit seinen Freunden auf die sterblichen Überreste eines Soldaten. Sie forschten weiter und fanden heraus, dass sich in ihrem Dorf in den letzten Kriegstagen eine Tragödie abgespielt hatte. Jugendliche Soldaten der Wehrmacht sollten hier die aus Osten heranstürmende Rote Armee aufhalten – ein Himmelfahrtskommando.

Buch über Kinderarmee
Zufällig kam Gerhard Hofmeister mit dem deutschen Journalisten Harald Stutte in Kontakt. Seine Erzählungen und langjährigen Erfahrungen mit Bergungen von Kriegstoten fesselten den Redakteur und es kam zu einem Treffen im Sommer 2013. Im Buch „Hitlers vergessene Kinderarmee“, geschrieben von Harald Stutte und Günter Lucks, einem Zeitzeugen, der damals selbst 16-jährig von der Waffen-SS zwangsrekrutiert und in Niederösterreich an die Front geschickt worden war, zeigt sich das nordöstliche Weinviertel von seiner dunkelsten und unbekanntesten Seite. Die Autoren haben Augenzeugen gefunden, die diese kurze Zeit heftigster Kämpfe im April 1945 selbst erlebt haben und teils selbst desertiert sind. „Hitlers vergessene Kinderarmee“, erhätlich über www.amazon.de.

 

Vergessene Kinder

Originalbericht aus MeinBezirk.at Mistelbach